Ich wurde in meinen letzten Tagen als Fußballer als fauler Stürmer bezeichnet, aber ich habe das immer als Kompliment angesehen. Gerd Müller, Romario, Filippo Inzaghi – sie haben sich nicht schlecht geschlagen, oder? Sie zogen sich nicht zurück, wenn ein Verteidiger aufrückte, und man fand sie selten in ihrer eigenen Hälfte. Aber wenn der Ball zufällig in den Strafraum wanderte oder ein Verteidiger beim Aufbau einen Fehler machte, waren sie die Ersten, die zuschlugen und den Ball ins Netz beförderten. Diese Spieler wurden ausschließlich nach ihren Toren beurteilt, und sie lieferten immer ab, egal wo sie spielten.
Heutzutage sind Stürmer dieser Art selten geworden. Sicher, wir haben immer noch reine Torjäger wie Haaland und Kane, aber selbst sie haben heute mehr taktische Aufgaben als je zuvor. Während der letzten Europameisterschaft war Kane kaum im gegnerischen Strafraum zu sehen. Stürmer werden heute dazu angehalten, sich am Spielaufbau zu beteiligen, hoch zu pressen, Räume für nachrückende Mittelfeldspieler zu schaffen und sich bei Bedarf sogar in den eigenen Strafraum zurückzuziehen, um zu verteidigen. Ist das der Grund, warum wir immer mehr offensive Mittelfeldspieler und Flügelspieler an der Spitze der Torjägerliste sehen? Spieler wie Jude Bellingham und Cole Palmer erzielten jeweils über 20 Tore in einer einzigen Saison für Spitzenklubs in großen Ligen. Ihre Vereine, Real Madrid und Chelsea, verlassen sich kaum noch auf eine traditionelle Nummer 9. Insbesondere Real Madrid hat gezeigt, dass man viele Tore schießen und gewinnen kann, ohne einen altmodischen Stürmer zu verwenden. In der vergangenen Saison erzielten sie in La Liga 87 Tore, von denen nur 10 von ihrem einzigen traditionellen Stürmer, Joselu, kamen.
Es ist also wahrscheinlich, dass wir immer weniger echte Nummer-9-Spieler sehen werden – diese Stürmer, die das gesamte Spiel über auf den einen perfekten Moment warten, auf einen Fehler der Verteidigung lauern. Ist das ein Verlust oder ein Segen für den Fußball? Die Meinungen werden auseinandergehen, aber als ehemaliger fauler Stürmer kann ich nicht anders, als ein wenig nostalgisch zu werden.
Trainieren mit Planetsport
In einem Trainingslager hat man oft mehr Zeit und Gelegenheit, gezielt an der Taktik zu arbeiten, und man kann zum Beispiel den Torabschluss trainieren. Ob Ihre Stürmer nun faul sind oder nicht, es macht immer Spaß, Abschlussformen zu trainieren!
Hier sind einige unserer Tipps für Abschluss- und Angriffsformen während eines Trainingslagers. Und bei Planetsport bekommen Sie alle Materialien, Bälle und Kleidung für ein perfektes Training!
1-gegen-1-Abschlussübung
Ziel: Verbesserung des individuellen Torabschlusses und der Ruhe in Eins-gegen-eins-Situationen mit dem Torhüter.
Nutze das halbe Spielfeld mit einem Großtor und einem Torhüter. Stelle Hütchen 25-30 Meter vom Tor entfernt auf, von wo der Angreifer startet.
Ablauf:
Der Angreifer dribbelt auf das Tor zu und muss den Torhüter in einer Eins-gegen-eins-Situation überwinden.
Zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades kann ein Verteidiger hinzugefügt werden.
Konzentriere dich auf Entscheidungsfindung und verschiedene Abschlussarten: flache Schüsse, Lupfer oder das Umspielen des Torhüters.
Schwerpunkt: Ruhe, Dribbling und das richtige Timing für den Abschluss.
Flanken- und Abschlussübung
Ziel: Verbesserung von Flanken, Bewegung im Strafraum und Torabschlüssen aus weiten Bereichen.
Aufbau:
Stelle zwei Flankenspieler (jeweils einen auf jeder Seite) auf, die Flanken in den Strafraum schlagen.
Im Strafraum befinden sich 2-3 Angreifer und 1-2 Verteidiger.
Ein Torhüter steht im Tor.
Ablauf:
Die Flankenspieler schlagen abwechselnd Flanken in den Strafraum.
Die Angreifer müssen ihre Läufe timen, sich in gute Torpositionen bringen und die Flanken verwerten.
Die Verteidiger versuchen, den Ball zu blocken oder zu klären.
Schwerpunkt: Timing der Läufe, Kopfbälle, Volleys und Abschlüsse nach Flanken.